St. Georgen nahm Abschied von seinem Ehrenbürger und Altbürgermeister Ök.Rat Benno Bachler

Zu einer großen Trauerkundgebung gestaltete sich das Begräbnis des Altbürgermeisters und Ehrenbürgers der Gemeinde St. Georgen ob Judenburg, Ök.Rat Benno Bachler, der kürzlich im Alter von 75 Jahren nach längerer Krankheit in seinem Heimathaus in Berndorf verstorben ist. 

Eine große Menschenmenge nahm bei seinem Heimathaus von dem geschätzten, geachteten und wegen seiner stets menschlichen und netten Art sowie wegen seiner Geselligkeit sehr beliebten und verdienstvollen Altbürgermeister Abschied und begleitete ihn auf seinen letzten Erdenweg zur Pfarrkirche in Scheiben und zur Beisetzung im Familiengrab. Unter anderen gaben ihm Abordnungen der Freiwilligen Feuerwehr St.Georgen, wo er Ehrenmitglied war, des Kameradschaftsbundes St. Georgen, bei dem er die Ehrenfunktion des Protektors innehatte, sowie die Jägerschaft, der Gemeinderat und die Bediensteten der Gemeinde St. Georgen das letzte Geleit. Für die musikalische Umrahmung der Trauerfeierlichkeiten sorgten der Musikverein Scheiben-St.Georgen, der Männerchor aus Unzmarkt-Frauenburg und der Zirbenlandchor aus Obdach, der für die gesangliche Gestaltung der Trauermesse sorgte und für ihren Gönner für  ein ergreifendes Abschiedslied sang.

Tiefempfundene Worte des Abschieds sprachen der Bezirksobmann des Jagdschutzvereines Judenburg Harald Lerchbacher, der Obmann des Kameradschaftsbundes St. Georgen Josef Köck und LABG. Bgm. Hermann Hartleb, der sehr umfangreich und eindrucksvoll das sehr Leben und Wirken des Verstorbenen schilderte.

Benno Bachler war nicht nur seine Familie, seiner Gattin und den fünf Kindern ein wertvoller Gatte und Vater, auch für die Gemeindebevölkerung, Vereine, Freunde und Bekannte war er ein stets hilfsbereiter und kostbarer Mensch.

Er war ein Urgestein in Kommunalpolitik, war bis zum Jahre 1999 28 Jahre lang sehr erfolgreich Bürgermeister in St.Georgen und zuvor schon 7 Jahre lang als Gemeinderat tätig. In seiner Bürgermeisterzeit wurden viele strukturelle Verbesserungen in der Gemeinde St. Georgen durchgeführt, wie Ausbau des Wasserleitungsnetzes, Errichtung der Straßenbeleuchtung, Neubau  der Volksschule mit Turnhalle, Errichtung eines neuen Amtsgebäudes, Neubau von 5 Mehrfamilienhäusern,  ein öffentlicher Kindergarten und vieles mehr geschaffen. Durch seine Bemühungen bekam St. Georgen auch einen praktischen Arzt. Sein Handeln in verschiedenen Gremien auf Bezirks- und Landesebene war stets zum Wohle der Gemeinde und Region. Aufgrund seiner Beliebtheit konnte er in seiner Amtszeit als Bürgermeister bei fünf Gemeinderatswahlen immer die absolute Mehrheit erreichen.

Wegen seiner Verdienste auf Gemeinde-, Bezirks- und Landesebene erhielt er mehrere Auszeichnungen.

Im Jahre 2000 wurde er von der Gemeinde St.Georgen zum Ehrenbürger ernannt und im selben Jahr wurde ihm das „Große Ehrenzeichen des Landes Steiermark“ überreicht.

Für die Verdienste auf dem Gebiet der Land- und Forstwirtschaft – er war jahrzehntelang Vorstand und Aufsichtsrat bei der Fleckviehzuchtgenossenschaft Judenburg sowie Gründungsmitglied und Aufsichtsratsvorsitzender der Mischgemeinschaft Murtal – wurde ihm im Jahre 2011 der Berufstitel „Ökonomierat“ verliehen. Seinen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb vlg. Bergmoar bewirtschaftete er sehr gewissenhaft und nachhaltig, sodass er ihn seinem Sohn vor Jahren geordnet übergeben konnte. Sehr tatkräftig unterstützte er seine Gattin auch bei den Arbeiten in der Mostschenke, die beide 17 Jahren lang betrieben hatten und eine beliebte Einkehr für Radfahrer und Gäste aus nah und fern war.

St. Georgen verliert mit dem Altbürgermeister eine Persönlichkeit, der als Langzeitbürgermeister sehr viel für die Entwicklung der Gemeinde geleistet hat und die Familie verliert mit ihm einen treusorgenden Ehegatten und Vater, dem stets das Wohl der Familie und die Familiengemeinschaft sehr wichtig war.  (Heinz Köck)

Bachler